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Wer Hunger hat kann nicht abnehmen

Eine der größten Herausforderungen für die Herzgesundheit ist das Übergewicht; mehr noch die Adipositas. Deren Folgeerkrankungen sind hinreichend bekannt als Bluthochdruck, Typ 2-Diabetes und erhöhte Blutfettwerte, die sogenannte Hypercholesterinämie. Außerdem wird das Abnehmen umso schwerer, je mehr Fettzellen sich im Bauchraum ansammeln. Diese Zellen sind metabolisch hochaktiv, sie setzen Hormone und Entzündungs-Botenstoffe frei, die das permanente Hungergefühl im Gehirn fördern.

Sich diesen Signalen zu widersetzen und konsequent Kalorien zu reduzieren, ist eine enorme Herausforderung für jeden Betroffenen, weil der menschliche Organismus allein auf Wachsen und Zunehmen ausgerichtet ist – und zwar von den ersten Lebenstagen an.

Alle Gesundheitsexperten betonen, dass gesunde und maßvolle Ernährung, verbunden mit regelmäßiger körperlicher Aktivität und Sport, wichtige Voraussetzungen für die normale Gewichtsentwicklung sind, die von der Kindheit bis ins hohe Lebensalter gelten sollten. Das Wissen um die Risiken des Bluthochdrucks, der Fettstoffwechselstörung und Diabeteserkrankung für kardiovaskuläre Begleiterkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall lässt die Vorhersage einer verkürzten Lebenszeit durchaus zu.
Alle diesbezüglichen klinischen Studien und Erfahrungen aus der ärztlichen Praxis belegen die positive Auswirkung einer Gewichtsreduktion auf die Gesundheit. Wird das zu hohe Körpergewicht nur um fünf Prozent reduziert, sinken meist auch Blutdruck, Blutfettwerte und andere diabetischen Risikofaktoren. Herzinfarkt- und Schlaganfallereignisse werden damit ebenfalls seltener.

Wie man gesund abnehmen kann, ist ein wichtiges Forschungsthema der Ernährungswissenschaftler und Mediziner. Es hat sich abgezeichnet, dass jede dramatische Gewichtsreduktion im JoJo-Effekt zu münden droht, nicht zuletzt wegen der Gegenwehr des Körpers gegen den Gewichtsverlust. Der als Grundumsatz eines Menschen bekannte Energiebedarf wird erheblich abgesenkt, weil mit der Diät ein Nahrungsmangel signalisiert wird. Jede als Nahrung zugeführte Energie wird in den körpereigenen Stoffwechsel geschleust und dort verwertet. Werden nach einer gewichtsreduzierenden Diät wieder die alten Essgewohnheiten aufgenommen, treffen die Kalorien auf den verzögerten und reduzierten Grundumsatz. Jetzt verwertet der Stoffwechsel jede Energie ausgiebig und folgt seiner Bestimmung zum Wachsen und Zunehmen noch effektiver, mit der Folge, dass die verlorenen Fettzellen rasch wieder ersetzt werden und meist das jemals erreichte Höchstgewicht noch überschritten wird.
Um diese Reaktion auszubremsen sind verschiedene Maßnahmen tauglich. Zu den Allgemeinmaßnahmen gehört neben dem gesunden und maßvollen Essen unbedingt die vermehrte sportliche Aktivität, bei der aufgenommene Kalorien/Energie verbraucht werden. Bei sehr deutlichem Übergewicht wird man um eine gewichtsreduzierende Medikation nicht herumkommen und es wird nach der jeweils richtigen Therapie gesucht. Die Menge und Auswahl der Nahrung kann gemeinsam mit einem Ernährungsexperten konkretisiert werden; sie sollte zur Sättigung ausreichen und keinen Hunger bei den Betroffenen hinterlassen.
Unterstützend sind Tabletten in der Apotheke erhältlich, die einen Teil der aufgenommenen Fettmenge im Darm binden, so dass diese resorbierten Fette dem Stoffwechsel nicht mehr zur Verfügung stehen. Bekannt für dieses Prinzip ist Formoline L 112, einem natürlichen Produkt aus gemahlenem Chitin, welches weitgehend frei von Nebenwirkungen gleichzeitig Ballaststoffe verfügbar macht, die dem Mikrobiom des Darmes wichtige Energie liefern und auf diesem Weg die Darmgesundheit fördern können.
Andere Therapeutika erhöhen die Zuckerausscheidung mit dem Harn, und entziehen dem Stoffwechsel diese Energie. Die ist vorteilhaft für übergewichtige Menschen mit Prädiabetes oder bereits einem Diabetes.
Auch an der Stellschraube des Sättigungsgefühls kann mit Arzneimitteln gedreht und so die Nahrungsaufnahme gesenkt werden. Sie tragen dazu bei, dass ein langanhaltendes Sättigungsgefühl eintritt, so dass die Idee zum Essen für längere Zeit ausgeblendet ist. Oft tritt dann auch der Heißhunger in den Hintergrund und der Drang nach zuckerhaltiger Schokolade, stark gesüßten Getränken und Süßigkeiten geht zurück. Um die Sättigung länger zu erhalten, empfehlen sich die sogenannten Proteine (Eiweiße), die häufig als Pulver zur Herstellung eines Shakes in Apotheken und Reformhäusern erhältlich sind und den Hunger über deutlich längere Zeit stillen, als die zucker- und kohlehydratbasierten Lebensmittel.

– Adipositas Stiftung // Veröffentlicht in AdipositasAllgemeinDiabetesDiät