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Vaginale Pilzinfektion kann die Schwangerschaft bedrohen

Ebenso wie im Darm des Menschen findet sich ein Mikrobiom auch in der Scheide von Frauen. Viele Mikroorganismen haben sich dort angesiedelt und bilden die sogenannte Scheidenflora, die vor krankmachenden Keimen schützt. Hormonelle Schwankungen, wie sie in der Schwangerschaft vorliegen, verändern dieses Mikrobiom und begünstigen ein Pilzwachstum und andere Infektionen. 

Das normale vaginale Mikrobiom besteht vorwiegend aus Milchsäurebakterien, die mit anderen Keimen und Hefen das Scheidenmilieu in gesunder Balance halten. Während einer Schwangerschaft besteht ein Risiko für vaginale Pilzinfektionen, die während der Geburt auf das Neugeborene übertragen und schaden kann. Es  kann zu Windeldermatitis oder Mundsoor kommen.

 Professor Werner Mendling, Gynäkologe aus Wuppertal, plädiert für eine konsequente Therapie – insbesondere im letzten Trimenon – um diese Infektion zu beseitigen, die in manchen Fällen auch die Frühgeburtlichkeit erhöhen kann. Als essenzielles Antimykotikum bezeichnet er den Wirkstoff Clotrimazol, der in Canesten® GYN enthalten ist. Dieser Wirkstoff ist effektiv bei Candida albicans, dem vorherrschenden Erreger von Vaginalmykosen.

Als Symptome einer vulvovaginalen Candidose beschreibt der Referent den starken Juckreiz in erster Linie, begleitet von vaginaler Rötung und grau-weißen Belägen. Bei nicht schwangeren Frauen wird dies häufig vor der monatlichen Regel diagnostiziert, bei Schwangeren verlangt die Infektion besondere Aufmerksamkeit aufgrund des Übertragungsrisikos auf das Ungeborene.

Vor der Therapie steht für Mensing unbedingt eine sorgfältige Anamnese, das klinische Bild und den mikroskopischen Nachweis des Erregers. „Es werden viele Patientinnen antimykotisch behandelt, ohne dass Pilzen vorliegen“, beklagte Mendling und bestand auf die Identifizierung des Erregers, bevor eine Therapie begonnen werde.

Diagnostizierte Pilzinfektionen heilen nicht spontan aus, und Candida albicans neigt Hyphenwachstum in das Scheidenepithel. Andere Keime werden mitgenommen und verursachen heftige Entzündungen.

Nach der S2k-Leitlinie wird vor allem im ersten Trimenon eine lokale Therapie mit Clotrimazol empfohlen, um das Risiko für fetale Fehlbildungen oder Fehlgeburt zu vermeiden. Während der letzten sechs Schwangerschaftswochen sollte selbst eine nicht-symptomatische Candida-Besiedlung behandelt werden, um eine Übertragung während der Geburt auf den Säugling zu vermeiden.

Mit Canesten® GYN Vaginaltabletten wird die Wirksamkeit von CLotrimazol erhöht durch einen Zusatz von Milchsäure. Dies sorgt lokal für eine Absenkung des pH-Wertes, eine verbesserte Löslichkeit des Wirkstoffs und erhöhte Bioverfügbarkeit. Einer aktuellen in-vitro-Studie zufolge ist die fungizide Wirkung der Tablette mit Milchsäure-Formulierung fast fünfmal höher als ohne diesen Zusatz.

– Dr. med. Karin Wilbrand // Veröffentlicht in Allgemein