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Salzarme Kost ist Prävention bei hohem Blutdruck

März 21st, 2024 by

Bluthochdruck wird in der Medizin als Hypertonie bezeichnet und beschreibt eine Gefäßsituation, die ernsthafte medizinische Erkrankungen nach sich zieht. An erster Stelle wird ein Angriff auf das Herz-Kreislaufsystem befürchtet, dem dauerhaft zu hohen Druck auf die Gefäßwände folgen Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt und/oder Schlaganfall, die als bedrohliche gesundheitlichen Konsequenzen eintreten können.

Nach Angaben der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) ist die Hypertonie eine der häufigsten Erkrankungen weltweit, von der ca. 1,3 Milliarden Menschen betroffen sind. In der deutschen Bevölkerung leiden mehr als 30 Prozent an einer Hypertonie, deren prozentualer Anteil mit zunehmendem Lebensalter immer weiter steigt. Das ist auch ein Grund dafür, dass bei Patienten jenseits des siebzigsten Lebensjahrs drei von vier Personen mit einer hypertonen Gefährdung leben.  

Optimal sind die Blutdruckwerte, wenn sie systolisch 120mm /Hg und diastolisch bei 80 mm/HG liegen; noch toleriert werden sie bis zu einem Grenzwert von 140/90 mm/Hg. Ab diesem Wert sollte bereits medikamentös oder durch Allgemeinmaßnahmen (gesunde Ernährung, vermehrte körperliche Aktivität) der Erkrankung entgegengewirkt werden.

Konkrete Symptome macht ein hoher Blutdruck meist kaum oder gar nicht, mit dem Resultat, das viele Hochdruckerkrankungen viel zu spät bemerkt und diagnostiziert werden und viel zu lange unbehandelt bleiben. 

Neben Übergewicht oder Adipositas, Bewegungsmangel, ungesunder Ernährung, Alkoholkonsum, Rauchen und Stressbelastung wird insbesondere ein zu hoher Salzverzehr für den Blutdruckanstieg ursächlich verantwortlich gemacht. Empfohlen von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung wird ein Salzverbrauch, der täglich nicht mehr als 6 g Kochsalz betragen soll. Festgestellt wurde in Deutschland, dass Männer täglich durchschnittlich 10 g und Frauen 8,4 g Salz aufnehmen.

Wissen und kennen sollte man auch die verdeckten Salzmengen in hochverarbeiteten Lebensmitteln, in Käse und Milchprodukten, in Fleisch und Wurstwaren, in Soßen und Gebäck zum Knabbern. Unser Brot, die Brötchen und nahezu alle Backwaren sind mit Speisesalz gewürzt, hinzu kommen die Natrium-enthaltenden Konservierungsstoffe, die mit berücksichtig werden sollten im Ernährungsplan – vor allem, wenn bereits ein Bluthochdruck festgestellt wurde. 

Fast alle Konservierungsstoffe, die auf den Verpackungen der meisten Lebensmittel als Zusatzstoffe aufgelistet werden müssen, enthalten einen mehr oder wenigen hohen Salzanteil.

Amerikanische Wissenschaftler haben in einer Studie 118 Probanden mit natriumreicher Kost und 95 Probanden mit natriumarmer Kost versorgt; nach einer festgelegten Zeit wechselten die Gruppen von natriumreicher cross-over zur natriumarmer die Kost und umgekehrt. Vor Studienbeginn und am Ende jeder Behandlungsphase wurde eine 24-Stunden Blutdruckmessung bei den Teilnehmern vorgenommen. Insgesamt war in der jeweiligen Gruppe mit natriumarmer Kost eine deutliche Senkung des systolischen und des diastolischen Blutdruckwerte festzustellen.

Nach Ansicht des Studienleiters hat die strenge Salzrestriktion zu einer klinisch bedeutsamen Blutdrucksenkung geführt, die vergleichbar war mit einer medikamentösen Erstbehandlung.

Körperliche Aktivität kann die Folgen der Einsamkeit bessern

März 7th, 2024 by

Forschende Mitarbeiter des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit untersuchten die negativen Konsequenzen des Alleinseins, das sich in den letzten Jahren unter der Bedrohung von Coronainfektionen stark ausgebreitet hat. Die Wissenschaftler registrierten eine häufig auftretende soziale Isolation und daraus entstehende negative Auswirkung auf das Wohlbefinden des Betroffenen. Die Bedeutung von körperlicher Aktivität im Kontext des Alleinseins ergab ein relevantes Potential zur Verbesserung des individuellen Wohlbefindens. 

Soziale Isolation und Einsamkeit haben negative Auswirkungen für die psychische Gesundheit und werden zunehmend zu einem gesellschaftsrelevanten Problem Gemeinsam mit Wissenschaftlichen Mitarbeitern des Karlsruher Institut für Technologie, der Ruhr Universität Bochum und der Universität Bern wurde untersucht, ob und wie körperliche Aktivität sich positiv auswirkt auf die beeinträchtigte Lebensqualität durch Einsamkeit. Zunächst erbrachte die Studie den Nachweis, dass Menschen, die in ihrem Alltag überwiegend einsam waren und allein blieben über ein vergleichsweise geringeres Wohlbefinden berichteten. 

Diese Situation lasse sich aber verbessern durch körperliche/sportliche Aktivität. Konkret nannten sie beispielsweise, dass eine Stunde Gehen im Tempo von ca fünf Stundenkilometern diese momentan empfunden sozial-affektiven Defizite ausgleichen konnte. 

Die Untersuchung der Hirnfunktion bei den Teilnehmern der Untersuchung ergab darüber hinaus, dass insbesondere diejenigen Menschen mit einem erhöhten Risiko für Depressionen aus ihrem Gefühl der Einsamkeit in den meisten Fällen relevant und besonders deutlich von einem körperlich aktiveren Lebensstil profitierten. 

Für diese Studie kombinierte das interdisziplinäre Forscherteam in der repräsentativen gemeindebasierten Stichprobe diverse Methoden aus der Epidemiologie, der Psychologie, der Geoinformatik und aus den Neurowissenschaften. Sie untersuchten eine Kohorte von 317 gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 18 bis 28 Jahren, die von 2014 bis 2018 aufgenommen wurden. Außerdem wurde eine Replikationsstichprobe von 30 gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 63 Jahren durchgeführt, die von 2019 bis Juli 2022 während der COVID-19-Pandemie rekrutiert worden waren. 

Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass körperliche Aktivität als wirksame und zugängliche Strategie genutzt werden kann, um den psychologischen Auswirkungen des Alleinseins und der Einsamkeit entgegenzuwirken und die öffentliche Gesundheit zu verbessern. Ein doppelter Nutzen könnte besonders bei den Menschenauftreten, die sich in ihrem Alleinsein mit Süßigkeiten oder ungesundem Essen zu trösten versuchen, und Gefahr laufen Übergewicht oder eine Adipositas zu entwickeln. Schweres Übergewicht kann die depressiven und traurigen Phasen im Leben nochmals verschlechtern, weil sich das eigene Körperbild vom Normalgewicht zu Übergewicht bis hin zur Adipositas verändert. 

Bei adipösen Menschen Stigmatisierung vermeiden und Adhärenz fördern

März 6th, 2024 by

Die Prävalenz der chronischen Erkrankung Adipositas nimmt weltweit zu. Einfühlsames Verständnis für diesen Personenkreis wird immer wichtiger, nicht nur vom sozialen Umfeld, sondern vor allem von den behandelnden Ärzten. Herabwürdigende Blicke oder verletzende Bemerkungen verursachen bei diesen Menschen oft einer Herabsetzung des Selbstwertgefühls mit Konsequenzen für das seelische Erleben und die Psyche dieses Kollektivs.

Dieser Appell richtet sich auch an die behandelnden Ärzte von stark übergewichtigen und adipösen Personen, keine negativen Gefühle bei diesen Patienten auszulösen, weil dies bei den oft psychisch ohnehin belasteten Menschen eine Depressivität auslösen oder verstärken kann. Zweifelt das soziale Umfeld und selbst die Ärzteschaft an der tatsächlichen Motivation adipöser Menschen zum Abnehmen und dem Erreichen einer relevanten Gewichtsreduktion, erhöht dies die Hürden für den Betroffenen sein angestrebtes Ziel zu erreichen, und vertiefen die Befürchtungen, ein erreichtes Ziel auch langfristig halten zu können. 

Es erleichtert die Patienten, wenn ihnen eine realistisch erreichbare Vorgabe mitgeteilt wird, wie beispielsweise eine 10-prozentige Reduktion des Ausgangsgewichts pro Jahr, was weniger beängstigt als die Vorgabe von 30 bis 40 kg in kürzestmöglichem Zeitraum. 

Nicht nur der gemessene BMI (Body-Mass-Index) darf zur alleinigen Bewertung des Gesundheitszustands eines Übergewichtigen herangezogen werden. Aussagekräftiger sind die funktionellen Einschränkungen sowie die diagnostizierten Folge- und Begleiterkrankungen. Dazu gehören metabolische und mechanische Veränderungen, physische und psychische Belastungen. Nahezu alle Organe und Strukturen des menschlichen Körpers können davon betroffen sein.  Häufige bis sehr häufige Folge- und Begleiterkrankungen werden für das Herz-Kreislaufsystem nachgewiesen. Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung und chronische Entzündung sind relevante Risiken für koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und Lungenerkrankung. Typ 2-Diabetes oder Thrombosen, Asthma, Fettleber, Gallensteine und Arthrosen gehören zum Spektrum der Folgeerkrankungen. 

Im Gehirn liegt das Zentrum der Gewichtsregulation, gleichzeitig ist es auch der Sitz von sinnlicher Freude und der Lust am Genießen. Immer wieder kann es vorkommen, dass eine Seite überwiegt und die ausgeglichene Balance von Sollwert und Ist-Wert gestört wird. Bei übergewichtigen und adipösen Menschen entsteht eine chronische systemische Entzündung, die von den Fettzellen ausgeht. Dabei geht das Leptin, ein Hormon, das normalerweise die Sättigung und Sattheit signalisiert, zurück. Dann überwiegen die Sensoren des „emotional brain“ gegenüber der kognitiven Sensorik. Vergleichbar ist dies mit einem geschlossenen Kreislauf, bei der ein Sollwert eingestellt ist (z.B. für Hunger) und der Istwert von äußeren Bedingungen verstellt wird. Bei Adipösen kann der Sollwert von dauerhaft erhöhter Nahrungsaufnahme verstellt sein, und das kann nur schwer zurück reguliert werden. Es resultiert eine dauerhaft exzessive Nahrungsaufnahme und Adipositas, die als chronifizierte und entzündliche Erkrankung einer dauerhaften Behandlung bedarf. Die Therapie der Betroffenen ist eine Anforderung an die Solidargemeinschaft, die in allen Lebensbereichen Vorteile für die Gesellschaft haben wird. 

Küstenzauber an der Nordsee

Februar 26th, 2024 by

„Küstenzauber an der Nordsee – Mein Garten mit Dünengras, Friesenwall und Meer“ lädt Sie ein, die einzigartige Küstenlandschaft in jedes Zuhause zu bringen – unabhängig davon, wo Sie leben. In diesem inspirierenden Werk enthüllt die Autorin, wie die malerische Wildheit der Nordsee eine unerschöpfliche Quelle der Kreativität für Gartenliebhaber überall sein kann.

Dieses Buch ist mehr als ein Gartenratgeber; es ist eine Einladung an alle, die die Naturschönheit in ihren Alltag integrieren möchten. Es veranschaulicht, dass Gartenarbeit mehr als ein Hobby ist; sie ist ein Weg zu einem gesunden und erfüllten Leben. Mit praktischen Checklisten und kreativen Anregungen bietet das Buch wertvolle Einblicke in die Gestaltung eines Gartens, der Körper und Geist stärkt.

Lassen Sie sich inspirieren, wie Sie durch die Anlage und Pflege eines Gartens eine tiefe Verbindung mit der Natur knüpfen können – unabhängig von Ihrem Wohnort.

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Gen-Mutation bei Kindern mit Adipositas 

Februar 9th, 2024 by

Zu den weltweit häufigsten Todesfällen führt die Adipositas mit ihren multiplen Begleiterkrankungen. Die Ursachen für die Entstehung einer Adipositas bereits im frühen Kindesalter ist bei weitem noch nicht ausreichend erforscht und entschlüsselt. Bisher wird eine falsche Ernährung bei gleichzeitig geringer körperlicher Aktivität für die krankhaften Fettansammlungen als wesentliche Begründung angegeben. 

Ein Forscherteam der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig hat nun einen neuen Mechanismus entdeckt, der mit dem oft extremen Übergewicht bei Kindern in Zusammenhang gebracht werden kann. So soll eine genetische Veränderung zur ungewöhnlichen Expression eines Gens führen, welches mit der Kontrolle des Hungergefühls in Zusammenhang gebracht werden kann. Diese neuen und wichtigen Erkenntnisse wurden im renommierten Fachjournal „NatureMetabolism“ publiziert.

Weil noch viele Fragen zur Entstehung der Adiposität unbeantwortet bleiben, steht doch zu mindestens die Beteiligung von mehreren – bekannten und unbekannten – Faktoren, die für die Entstehung und Progression verantwortlich sind. So können auch genetische Beteiligungen eine nicht unerhebliche Rolle spielen.  Bei den meisten von Übergewicht und Adipositas betroffenen Kindern sind das Zusammenwirken ungesunder Lebensbedingungen sowie eine erbliche Veranlagung mit sogenannten polygenetischen Defekten mit verantwortlich bei der Entstehung von starkem Übergewicht bereits im Kindesalter. 

Die Forscher und Forscherinnen der Universitätsklinik Leipzig und des Helmholtz-Instituts für Metabolismus-, Adipositas- und Gefäßforschung (HI-MAG) des Helmholtz Munich wollen die seltenen Fälle monogener Adipositas identifizieren. Bei dieser Form der Adipositas ist der Defekt in einem einzelnen Gen ursächlich für die Entwicklung dieser Erkrankung. 

Die von dieser Genmutation betroffenen Personen zeigen oft schon in früher Kindheit ein gestörtes Sättigungsgefühl, und sie leiden an unstillbarem Hunger. 

Bei der Untersuchung von Gewebeproben bei einem Mädchen mit ausgeprägtem Übergewicht konnten die Leipziger Wissenschaftler erkennen, dass ein bestimmtes Gen, nämlich das Agouti-Signalprotein-Gen (ASIP) in hohen Maßen in Zellen produziert wird, in denen es normalerweise niemals vorkommt. Gefunden wurde es zum Beispiel in Fettzellen, in weißen Blutkörperchen und in neuronalen (zum Nervengewebe gehörenden) Zellen. 

Die Projektleiterin und Professorin für Pädiatrische Forschung und Kinderärztin Antje Körner sprach von dieser Entdeckung als ein Puzzlestück zur Forschung monogener menschlicher Adipositas. Es sei auch ein Beweis für die Bedeutung der zentralen molekularen Regelungsmechanismen der Energiebilanz und des Körpergewichts. Eingebunden über sogenannte Melanocortin 4 Rezeptor Neurone beim Menschen bietet diese Erkenntnis die einzigartige Möglichkeit, um solche Mechanismen zu untersuchen. 

Die Art der Mutation, die in der aktuellen Studie gefunden wurde, ist dem üblichen genetischen Screening-Algorithmen bisher entgangen. Nun könnten auch die vielen unentdeckten Betroffenen durch gezieltes Screening mit der identischen Mutation aus der Leipziger Adipositas-Kohorte identifiziert werden. 

Professor Dr. Mathias Blüher, Direktor des HI-MAG glaubt, dass sie mit dieser Entdeckung in der Lage sind, die Strategien zur Identifizierung ihrer Patienten mit monogenetischer Adipositas neu überdenken zu können. Das ultimative Ziel dieser Forschung sei es, die Erkenntnisse in zukünftige personalisierte Behandlungsmöglichkeiten der Adipositas zu übertragen.